Zufrieden und mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck kehrt das Trio des Rudervereins Waldsee um Trainer Michael Wiest von der Deutschen Meisterschaft auf dem Beetzsee in Brandenburg zurück. Mit einem dritten Platz im B-Finale des U17-Einers erreicht die Waldseer Ruderin Lucie Rieunau (mitte) sogar einen Top 10 Platz – ein tolles Ergebnis für den RVW. Für Sina Scheffold (rechts) und Tabea Wieland (links) war im leichten Juniorinnen-Einer U17 leider schon nach dem Hoffnungslauf Schluss, beide jedoch werden für die kommenden Jahre sicherlich von den Erfahrungen, die so eine Meisterschaft mit sich bringt profitieren.
Nach dem Vorlauf noch, sah es für Lucie Rienau nicht unbedingt nach einer Qualifikation für das Halbfinale aus. Sie musste sich den Gegnerinnen aus Potsdam, Mainz, München und Krefeld doch recht deutlich geschlagen geben. Das schöne im Rudern ist jedoch, dass man auf Meisterschaften nach den Vorläufen immer im sogenannten Hoffnungslauf eine zweite Chance erhält in die nächste Runde zu rudern. Diese Chance nutze Lucie in beeindruckender Art und Weise und zeigte bei den sehr windigen und schwierigen Bedingungen auf dem Beetzsee ein starkes Rennen, welches sie mit dem zweiten Platz beendete und somit ins Halbfinale einzog.
Weniger Erfolg hatten im Hoffnungslauf Sina Scheffold und Tabea Wieland. Beide kämpften zwar über die gesamten 1500 Meter stark gegen die Konkurrentinnen, sowie die widrigen Bedingungen an, kamen aber jeweils nicht über einen fünften Platz hinaus. Für beide endete die Meisterschaft also bereits am zweiten Wettkampftag. „Ich bin trotzdem mit Beiden sehr zufrieden“, kommentierte Trainer Michael Wiest das Ergebnis. „Sina gehört zum jüngeren Jahrgang, ihre Zeit wird nächstes Jahr kommen, wenn sie zu den älteren im Feld gehört und dann vielleicht auch von den diesjährigen Erfahrungen profitieren kann. Tabea kann sowieso stolz auf sich sein. Ich glaube es gibt nicht viele Ruderinnen, die mit so wenig Erfahrung im Einerrudern bei den Deutschen Meisterschaften so respektabel abgeschnitten haben, und das bei starkem Seitenwind, was das Rudern zusätzlich erschwert. Der Hoffnungslauf war ja erst ihr drittes Einerrennen“.
Für Lucie Rieunau ging die Meisterschaft also am Samstag mit den Halbfinalläufen weiter. Im vollen 6-Boote-Feld kommen die ersten drei Ruderinnen ins A-, die hinteren drei Ruderinnen ins B-Finale. Lucie zeigte ein starkes Rennen, musst sich aber trotz der starken Leistung schlussendlich mit dem fünften Platz und somit mit dem B-Finale am Sonntag begnügen.
Trotz kurzer Enttäuschung, startete Lucie am Sonntag voll motiviert in das Finale. Schließlich konnte sie immer noch eine einstellige Platzierung erreichen. Vom Start weg war schnell klar, dass der Sieg im B-Finale unter den Ruderinnen aus Celle und Frankfurt ausgefochten werden würde. Dahinter jedoch entwickelte sich ein spannender Dreikampf um die Plätze 9 bis 11 unter den Booten aus Bad Waldsee, Heilbronn und Wustenhausen. Den längsten Atem hatte dabei Lucie Rieunau die schlussendlich ihren Bugball als erste der drei Ruderinnen im Mittelfeld über die Ziellinie schieben konnte und somit den dritten Platz im B-Finale sicherte. Insgesamt Platz 9 – in diesem starken Jahrgang im Kleinboot eine äußerst beachtenswerte Leistung.
„Das ist ein super Ergebnis, mit dem wir so sicherlich nicht gerechnet hatten. Im Einer in die Finalläufe einzuziehen ist schon eine starke Leistung. Der einstellige Gesamtplatz ist dann natürlich noch das Sahnehäubchen“, kommentiert Trainer Michael Wiest das Ergebnis.
Mitte Juli steht nun mit der Baden-Württembergischen Meisterschaft über die 1000 Meter Strecke in Breisach das nächste Saisonhighlight an.